Bericht aus Norwegen

In unserem ersten student meeting das wir in Fredrikstad, der 5. größten Stadt in Norwegen verbracht haben, haben wir das Thema "terrorism and extremism" behandelt. Der Fokus des Themas wurde dabei auf die Problematik in Fredrikstad und die Terroranschläge vom 22. Juli 2011 gelegt. Am 22. Juli 2011 fuhr Anders Behring Breivik mit einem Van voller Sprengstoff in das Regierungsviertel von Oslo, der einige Minuten nach dem Verlassen des Wagens in die Luft ging. Diese Bombe tötete 8 Menschen. Danach ist Anders Behring Breivik nach Utøya, eine kleine Ferieninsel in der Nähe von Oslo gefahren, wo er dann verkleidet als Polizist gezielt auf Jugendliche geschossen hat. Dort starben an dem Tag 69 größtenteils zwischen 16 und 20-jährige Jugendliche. Anders Behring Breivik wurde auf Utøya festgenommen und zu 21 Jahren Haft mit anschließender Verwahrung verurteilt.

Das Programm der vier Tage war sehr umfangreich gestaltet:

Am ersten Tag haben wir uns zum Sporttag in der Schule getroffen. Die sportlichen Aktivitäten waren vor allem auf Teambilding und kennenlernen der anderen ausgelegt.

Am zweiten Tag haben wir eine Einführung in unser Thema erhalten. Dazu sind wir nach Oslo, der Hauptstadt Norwegens gefahren. Dort stand unter anderem ein Treffen mit der Politikerin Elise Waagen auf dem Programm. Sie war am 22. Juli 2011 ebenfalls auf Utøya, wo ihr in ihr Bein geschossen wurde.

Unseren dritten Tag haben wir in der Schule mit dem Sozialarbeiter Erik Kruse verbracht. Mit ihm haben wir erarbeitet, was einen Terroristen ausmacht und was die grundlegende Problematik in Fredrikstad ist.

Am letzten Tag haben wir eine Stadtführung durch den historischen Kern von Fredrikstad bekommen. Dabei konnten wir viele neue Informationen aufgreifen, beispielsweise, dass Fredrikstad ein wichtiger militärischer Stützpunkt war. Am Abend haben wir uns dann zu einem Abschlusstreffen mit Abendessen in der Schule getroffen.

Am Abreisetag sind wir zunächst nach Oslo gefahren um die Stadt noch einmal zu besuchen und sie von einer neuen Seite kennen zu lernen. Dabei haben wir einige Sehenswürdigkeiten wie den Vigelandspark oder das Schloss der Königsfamilie gesehen.

Die Woche war für uns ein Erfolg, da wir nicht nur neue Freunde gefunden haben, mit denen wir auch außerhalb des Programmes vieles unternommen haben, sondern auch vieles zum Thema mitnehmen konnten. Am beeindruckendsten war für viele von uns, das Gespräch mit der Politikerin Elise Waagen, die uns ihre Erfahrungen bemerkenswert stark mitteilen konnte. Wir haben gelernt, dass eine Gesellschaft zusammenhalten muss, wenn so eine Tragödie geschieht. Aber auch um so etwas zu verhindern ist Kommunikation sehr wichtig. Dies ist ein wichtiger Punkt, der durch die EU vereinfacht werden kann. Der Austausch von Informationen und neunen Erkenntnissen ist wichtig, damit weniger junge Menschen sich radikalisieren.

Alles in allem war das student meeting in Fredrikstad sehr gut organisiert und spannend gestaltet. Die Woche ging nur leider viel zu schnell vorüber.

 

Bilder: Jonas Windmann (Schüler), Text: Schüler*innen des Austausches